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Inflation im März 2024 bei 4,1 Prozent

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Inflationsrate damit gleich hoch wie im Februar 2024

Wort Inflation groß im Vordergrund

Im März 2024 stieg der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria auf 123,7 Punkte (Februar 2024 revidiert: 123,1). Damit lagen die Verbraucherpreise in Österreich um 4,1 Prozent über dem Niveau von März 2023 (Februar 2024 revidiert: 4,1 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat Februar erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau um 0,5 Prozent. 

„Die Teuerung in Österreich war im März 2024 mit 4,1 Prozent gleich hoch wie im Februar. Das ist der niedrigste Anstieg der Verbraucherpreise seit Oktober 2021, aber nach wie vor doppelt so hoch wie das EZB-Stabilitätsziel von 2,0 Prozent. Aktuell sehen wir bei Lebensmitteln und in der Gastronomie einen geringeren Preisauftrieb als in den Vormonaten. Aber die Strom- und Treibstoffpreise wirken sich im Jahresvergleich nicht mehr preisdämpfend, sondern moderat preistreibend aus“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Ohne Ausgaben für Wohnen sowie Restaurants und Hotels hätte die Inflation 2,3 Prozent betragen
Die Preise für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +8,0 Prozent) beeinflussten die Inflationsrate mit +1,04 Prozentpunkten und waren damit wichtigster Treiber der Inflation im Jahresabstand. Die Teuerungen fielen etwas niedriger aus als im Februar (+8,3 Prozent; Einfluss: +1,07 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür war ein etwas geringerer Preisauftrieb für Bewirtungsdienstleistungen (März: +8,3 Prozent, Einfluss: +0,93 Prozentpunkte; Februar: +8,6 Prozent, Einfluss: +0,97 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 6,5 Prozent (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 4,2 Prozent (Einfluss: +0,81 Prozentpunkte) und damit stärker als noch im Februar (+3,6 Prozent; Einfluss: +0,71 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die Preise für Haushaltsenergie, die sich deutlich weniger preisdämpfend auswirkten (−2,4 Prozent; Einfluss: −0,12 Prozentpunkte) als im Februar (−6,2 Prozent; Einfluss: −0,29 Prozentpunkte). Dazu trug vor allem die Preisentwicklung von Strom bei. Dieser verteuerte sich im Jahresabstand um 3,5 Prozent (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte), nachdem er sich im Februar noch um 3,4 Prozent verbilligt hatte (Einfluss: −0,06 Prozentpunkte). Weiterhin wirkten die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen insgesamt dämpfend. Ähnlich wie beim Strom entwickelten sich auch die Preise für Heizöl (+1,5 Prozent, Einfluss: +0,01 Prozentpunkte; Februar −1,7 Prozent, Einfluss: +0,01 Prozentpunkte). Aufgrund der Einbeziehung aktuellerer Daten über die Tarifanteile bei den Energiepreisen kommt es bei den Gaspreisen zu einem deutlichen Rückgang. Waren im Februar ursprünglich noch +11,9Prozent (Einfluss: +0,09 Prozentpunkte) publiziert worden, so wird dieser Wert mit der vorliegenden Publikation auf +1,2 Prozent revidiert (März: +1,3 Prozent, Einfluss: +0,01 Prozentpunkte; Februar: +1,2 Prozent, Einfluss: +0,01 Prozentpunkte). Die Preise für Fernwärme gingen weiterhin stark zurück (März: −16,3 Prozent, Einfluss: −0,13 Prozentpunkte; Februar: −17,2 Prozent, Einfluss: −0,14 Prozentpunkte). Feste Brennstoffe verbilligten sich im März um 16,1 Prozent (Einfluss: −0,07 Prozentpunkte). Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) hingegen stiegen mit 8,4 Prozent (Einfluss: +0,45 Prozentpunkte) ähnlich kräftig wie im Februar (+8,6 Prozent, Einfluss: +0,46 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 4,7 Prozent (Einfluss: +0,29 Prozentpunkte).

Die Teuerung für Freizeit und Kultur fiel mit durchschnittlich +5,0 Prozent (Einfluss: +0,55 Prozentpunkte) gleich hoch aus wie im Februar (+5,0 Prozent; Einfluss: +0,55 Prozentpunkte). Etwas stärkere Teuerungen zeigten sich bei Pauschalreisen (März: +12,9 Prozent, Einfluss: +0,26 Prozentpunkte; Februar: +10,8 Prozent, Einfluss: +0,23 Prozentpunkte). Bei Freizeit- und Kulturdienstleistungen hingegen gingen die Preise etwas zurück (März:+2,7 Prozent, Einfluss: +0,11 Prozentpunkte; Februar: +3,0 Prozent, Einfluss: +0,12 Prozentpunkte).

Verschiedene Waren und Dienstleistungen verteuerten sich durchschnittlich um 5,3 Prozent (Einfluss: +0,46 Prozentpunkte). Als hauptverantwortlich dafür erwiesen sich Versicherungen (März: +7,0 Prozent, Einfluss: +0,28 Prozentpunkte).

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 3,4 Prozent (Einfluss: +0,38 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren die Nahrungsmittel (März: +2,9 Prozent, Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Fleisch kostete um +4,1 Prozent mehr (Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich um 3,6 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Für die Gruppe Zucker, Marmelade, Honig, Schokolade und Süßwaren (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte) musste um 8,3 Prozent mehr bezahlt werden. Für Obst und Gemüse stiegen die Preise wiederum nur um jeweils 0,9 Prozent. Die Preise für Milch, Käse und Eier sanken um 2,7 Prozent. Alkoholfreie Getränke kosteten jedoch um 6,8 Prozent mehr (Einfluss: +0,09 Prozentpunkte).

Für Verkehr wurden die Preise durchschnittlich um 1,9 Prozent angehoben (Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die Treibstoffpreise, die im März um 2,3 Prozent stiegen (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 7,4 Prozent mehr (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Neue Kraftwagen verteuerten sich um 3,4 Prozent und Flugtickets um 4,5 Prozent. Billiger hingegen wurden gebrauchte Kraftwagen (−6,7 Prozent).

Von Februar 2024 auf März 2024 durchschnittliches Preisniveau um 0,5 Prozent gestiegen
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Februar 2024 waren teurere Bekleidungsartikel (durchschnittlich +10,8 Prozent; Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür war der Wechsel auf die aktuellen Frühjahrs- und Sommerkollektionen, die nahezu alle Winterschlussverkaufswaren ersetzten. Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich saisonbedingt Beherbergungsdienstleistungen (durchschnittlich −5,0 Prozent; Einfluss: −0,08 Prozentpunkte).

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im März 2024 bei 4,1 Prozent
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im März 2024 bei 134,13 (Februar 2024: revidiert 133,26). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 4,1 Prozent (Februar 2024: revidiert +4,0 Prozent) und war damit gleich hoch wie jene des VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen zur Methodik) führten in einzelnen Ausgabengruppen zu unterschiedlichen Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.

Preisanstieg beim täglichen und wöchentlichen Einkauf höher als Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im März im Jahresabstand um 4,9 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 5,0 Prozent.

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